Zur schönen Tradition geworden ist das zehnte Festival Italia von Art Motor mit Wolf Töns und seinem rührigen Team in der Motorsport Arena zu Oschersleben.
Ein wenig früher als die Jahre zuvor fand diese mehrtägige Veranstaltung statt und natürlich mit einem brechend vollem Eventprogramm. Nicht nur, dass man die Sound of Thunder, Pro Thunder, sowie die Classics im Programm hatte, man nahm noch die Klassen des DMSB Sportbike-Pokals mit auf, was sich so anderer Veranstalter nicht zutrauen würde. Tage der Wertungsläufe und üblichen Rennen waren´s derer zwei und am ersten Tage meinte es der Wettergott nicht ganz so gut mit Aktiven wie Zuschauern. Doch man zog eben mit Erfolg alles durch.
Höhepunkt des Festival Italia war aber der Sonntag mit sage und schreibe 12 Rennläufen der verschiedenen und sehr interessanten Klassen. Zum Glück schien der Wettermacher sich darauf besonnen zu haben und ein Herz für den Rennsport zu zeigen. Man merkte es auch an den Zuschauern, die schon etwas zahlreicher als in den Jahren zuvor erschienen und die Start-und-Ziel-Tribüne wie die Hasseröder Tribüne in Beschlag nahmen. Es könnten aber trotzdem mal mehr werden die nächsten Jahre. Echte Rennsportfans lockt doch immerhin die familiäre Art und Weise im Fahrerlager wie auch in den Zuschauerbereichen und alles ist eben für Interessierte echt zugänglich, was bei anderen Veranstaltungen doch nicht so der Fall ist.
Besten Rennsport boten wie immer die Klassen Sound of Thunder und Pro Thunder mit ihren zwei Wertungsläufen. Aber deswegen sollten die übrigen Rennen des Festivals nicht unter den Scheffel gestellt werden, die boten ebenfalls guten Rennsport.
Eine große Überraschung war aber der Auftritt von Nina Prinz mit ihrer Ducati 999 im zweiten Rennen der Sound of Thunder. Im ersten Rennen sah sie die Zielflagge nicht, aber im zweiten Lauf ließ sie die Herren der Schöpfung ganz ordentlich hinter sich, bis auf Ralph Schädel, der der Nina knapp an den Fersen hing, aber nach sieben Runden das Kiesbett besuchte und somit war es das erste Mal, das eine Frau hier gewann.
Nun gut, während zweier Rennen musste wegen Unfällen abgebrochen werden, um die Bergung und Versorgung der verletzten Fahrer zu garantieren, was einen gewissen Zeitverzug zur Folge hatte. Erstaunlich aber, wie der Veranstalter und die Sportverantwortlichen die Rennen weiter straff durchführten, sodass man nicht viel Verspätung zum Schluss hatte, was bei anderen Events nicht unbedingt klappen muss.
Sehr lobenswert war wieder einmal das Rennbüro mit der schnellen Aushändigung der Resultate an die Aktiven. Schön war auch die internationale Beteiligung in den Klassen die aber noch internationaler werden könnte.
Was müsste aber noch besser werden? Geworben mit Plakaten müsste schon mehr werden, auch im sächsischen Raum an Tankstellen und so weiter. Vor allem wäre aber auch mal die Presse im Raum Magdeburg und Halberstadt an der Reihe, um auf so eine schöne Veranstaltung hinzuweisen.
Ansonsten, weiter so, Wolf Töns und Team.
Fotos: motorrennsportarchiv.de