Vor genau 40 Jahren wurden die ersten Prototypen des MELKUS RS1000 der Öffentlichkeit vorgestellt. „Wir wollten mal was ganz Extremes herstellen“ waren die schmunzelnden Worte von Heinz Melkus zur Präsentation anlässlich des 20. Jahrestages der DDR. „Mein Ziel war es, einen Sportwagen ähnlich dem des Ford GT40 mit den Möglichkeiten herzustellen, die wir in der DDR hatten. Natürlich würden wir einen viel kleineren Motor benutzen, aber in punkto Breite, Größe und Gehabe sollte es ein richtiger Rennsportwagen sein. Über dessen Form mussten wir uns nur in den einschlägigen Zeitschriften informieren“, so Heinz Melkus.
Erste Entwürfe für einen offenen und einen geschlossenen Wagen entstanden schon 1966 als Gipsmodelle im Maßstab 1:10 unter Mitarbeit seiner Söhne Ulli (damals 15) und Peter (damals 12). Vater und Söhne zogen sich weiße Klittel an und modellierten im Werkstattkeller so lange bis Ihnen die Ergebnisse gefielen. An der Wand hingen dabei Bilder von den damals aktuellen Sportwagen aus dem Hause LOTUS und FERRARI.
Startnummer 81 – Heinz und Ulli Melkus
Der Firmengründer wäre in diesem Jahr 81 Jahre alt geworden. Diese Zahl war auch die Startnummer bei den meisten seiner Rennen, Sohn Ulli übernahm diese Startnummer später für seine erfolgreiche Rennfahrerkarriere. Ulli Melkus verunglückte 1990 bei einem tragischen Verkehrsunfall tödlich.
In Gedenken an den bereits 2005 verstorbenen Familienvater, Fahrschulleiter, Konstrukteur und Rennfahrer erschien vergangenes Jahr ein Buch mit dem Titel „Rennsportlegende Heinz Melkus“. Wir nehmen dies zum Anlass um an die Idee des MELKUS RS1000 zu erinnern und möchten Ihnen dazu folgenden Auszug aus dem Buch präsentieren:
2009 wird auch das Jahr des MELKUS RS2000
Seit Mitte 2008 wurde mit der technischen Umsetzung des Sportwagens begonnen. Zur Zeit läuft die Entwicklungsarbeit auf Hochtouren. Das Designteam Studio FT komplettierte das Erscheinungsbild des RS2000 in den vergangenen Monaten, nachdem 2006 bereits die ersten Entwürfe von WOLFRAMDESIGN erarbeitet wurden. Es entstanden in der Zwischenzeit eine Vielzahl von Skizzen, 3D-Simulationen, Taperenderings, sowie ein 1:4 Claymodell. Der letzte Feinschliff wird zur Zeit an einem 1:1 Modell manuell erarbeitet. Die einzelnen Entwicklungsschritte wurden mit Bildern dokumentiert:
2008/ 2009 – In Zusammenarbeit mit Studio FT wurde das Design des RS2000 in Form eines 3D-Computermodells weiter optimiert und an die technischen Gegebenheiten angepasst. In regelmäßigen Abständen wurden die unterschiedlichen Designstände mittels 1:1 Projektionen präsentiert und besprochen. Das gefräste Hartschaummodell im Maßstab 1:1, ließ die im PC entstandenen Flächen mittlerweile Realität werden.
Gespannt warten viele Sportwagenfans bis das endgültige Fahrzeugdesign in wenigen Monaten der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Parallel zur Designentwicklung arbeitet ein hochmotiviertes Team von Konstrukteuren unter der Anleitung von Entwicklungsleiter Peter Melkus an der Umsetzung der gesamten Fahrzeugtechnik.
Dipl.-Ing. Michael Paufler organisiert als Projektkoordinator alle Aufgaben zwischen der internen Entwicklungsabteilung und den externen Entwicklungspartnern und Zulieferern.
Frank Nutschan, der ehemalige Chefmechaniker von Ulli Melkus, betreut gemeinsam mit Karosseriebaumeister Siegfried Anacker den Aufbau der ersten Prototypen.
Sepp Melkus vertritt das Unternehmen weiterhin als Geschäftsführer nach außen und organisiert mit seiner Mutter, Büroleiterin Birgit Melkus, alle übrigen Prozesse im Unternehmen.
Dass der RS2000 mit einem ultraleichten und extrem steifen Aluminiumchassis aus dem Hause LOTUS ausgerüstet wird, ist kein Geheimnis mehr. Als Motorbasis dient ein leichter Vierzylinder Ottomotor mit 1800 ccm Hubraum, welcher dank Kompressoraufladung 270 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 250 Nm hat. Dank konsequentem Leichtbau und den einfließenden Erfahrungen aus 50 Jahren Rennsport werden die Fahreigenschaften des RS2000 deshalb durchaus mit deutlich leistungsstärkeren Sportwagen vergleichbar sein.
(Text und Fotos Melkus Sportwagen KG)