Das Jahr 1972 markierte einen Schnitt im Motorsport der DDR. Mit dem letzten WM-Lauf im Rahmen des Großen Preises der DDR auf dem Sachsenring klang die Zeit der großen internationalen Stars auf den Rennstrecken Ostdeutschlands aus. Fortan waren die Motorradrennen in Hohenstein-Ernstthal Schauplatz der DDR-Meisterschaftsläufe.
Auch in Schleiz, Frohburg und den vielen kleineren Rennstädten kam die internationale Beteiligung in den folgenden 17 Jahren ausschließlich aus den sozialistischen Bruderländern. Die Gründe für die Abschottung des Ostmotorsports sind vielschichtig. Entgegen vieler Meinungen spielte Dieter Brauns Triumph auf dem Sachsenring 1971 dabei eine eher kleine Rolle. Die Mächtigen der DDR hatten beschlossen zukünftig auf olympische Sportarten zu setzen und so das Prestige des Landes zu fördern. Dass Motorsport als nichtolympische Sportart nun eine geringere Priorität hatte, machte sich auch in der nachlassenden internationalen Konkurrenzfähigkeit der MZ-Rennmaschinen bemerkbar.
Der Rennsport der DDR fand trotz dieser Umstände Mittel und Wege und bildete in den Jahren 1973 bis 1990 gezwungenermaßen seinen ganz eigenen Charakter aus, der die Erinnerungen vieler Beteiligter bis heute prägt. Hendrik Nöbel, der diese Zeit als Zuschauer an der Rennstrecke miterlebte, hat diese Erinnerungen nun in seinem neuen Buch „Begrenzter Motorradrennsport – Die Läufe zur DDR-Meisterschaft 1973 bis 1990“ dokumentiert. Das Buch zeigt den Improvisationsgeist sowie das technische und fahrerische Können der Piloten während dieser Zeit, u.a. auch mit umfangreichem Fotomaterial des Motorrennsport-Archiv Jordan. Es ist den vielen Privatfahrern der DDR gewidmet, die mit MZ-Material und zahlreichen Eigenbauten den Motorradsport am Leben hielten. Unter dem Jubel ihrer treuen Fans konnten sie damals den einen oder anderen Triumph gegen die starke, mit schnellen Yamaha-Production-Racern ausgestattete Konkurrenz aus Ungarn oder Kuba einfahren.
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Das letzte GP Rennen auf dem Sachsenring habe ich als 19 ‚ iger erlebt.
Weil aber viele Zuschauer ein kleines Radio bei sich hatten sind wir bei der „falschen“ Nationalhymne aufgestanden. Dieter Braun hat den Sieg errungen. Der Rennleiter sollte ihm die schwarze Flagge zeigen aber er hat sich geweigert was seine Enlassung nach sich zog.
Es waren einfach kranke Mensche und Linientreu.
Das wars für diese Rennen in der DDR.
Ein paar Jahre später sind wir nach Brünn gefahren, da habe ich noch Agustine auf seiner MV fahren gesehen
Das war toll.
Gruß Achim aus Leipzig „Baujahr“ 1953