Lange Zeit hatte es in Deutschland keinen Motorradfahrer mehr gegeben, der einen Weltmeistertitel im Straßenrennsport erringen konnte. Nach 1993, als Dirk Raudis auf einer 125er Honda zur Weltmeisterschaft fuhr, gelang das erst 2011 wieder einem deutschen Fahrer, einem gewissen Stefan Bradl. Der fuhr in der neu geschaffenen Klasse Moto2 erst allen davon, musste dann zittern, als seine Siegesserie riss, und konnte am Ende doch noch einen verdienten Titelgewinn verbuchen. Für den in der Zweirad-Szene bestens bekannten Autor Frank Rönicke war dieser Titelgewinn Anlass genug, nicht nur Stefan Bradl und Dirk Raudis, sondern auch all ihren 28 Vorgängern in diesem Buch ein Denkmal zu setzen, die in den Solo- und Gespannklassen Europa- und/oder Weltmeister wurden.
Die Fahrer, unter Ihnen Träger so berühmter Namen wie Walfried Winkler, Ewald Kluge, Georg „Schorsch“ Meier, Hermann Paul Müller oder Anton Mang, aber auch ihre Siegermaschinen und, sofern es sich bei diesen um Gespanne handelte, natürlich die Schmiermaxe, die als Beifahrer ganz erheblichen Anteil an den errungenen Erfolgen hatten – sie alle stellt Frank Rönicke hier in spannenden Texten und eindrucksvollen Bildern noch einmal ins Rampenlicht.
von Frank Rönicke
Auch das Motorrennsport-Archiv durfte einen Anteil an Bildern zum Buch beisteuern. Nicht zuletzt aus diesem Grunde ist der Sachsenring in diesem Buch bilderseitig überdurchschnittlich vertreten. Nach langer Bekanntschaft mit Frank Rönicke war das die bisher umfangreichste Zusammenarbeit. So ein „Weltmeister-Buch“ war längst überfällig und ich danke dem Autor für diese Arbeit, die, so glaube ich, im richtigen Augenblick zu Ende gebracht wurde. Denn die Leistungen von Sandro Cortese und auch Stefan Bradl geben Hoffnung zu mehr.