Zum zweiten Mal nach 2004 rollten Fahrer aus ganz Europa am Schleizer Dreieck an den Start. Obwohl man die Warm-up´s aufgrund des Nebels verschieben musste, sahen die 8.000 Zuschauer sechs hochkarätige Rennen. In der Klasse bis 125 Kubikzentimeter dominierte Georg Fröhlich fast das gesamte Wochenende. Nach dem Start lag er souverän in Führung, als das Rennen wegen eines Sturzes abgebrochen und neu gestartet werden musste. Doch auch die zweite Rennhälfte hatte der Wechselburger klar im Griff.
Am Ende setzte er sich gegen die Italiener Lorenzo Baroni und Andrea Boscoscuro durch. In der Punktetabelle liegt Fröhlich mit seinem zweiten Sieg in Folge nun auf Platz fünf. Der Gesamtführende Michele Conti (ITA) fuhr nur als Neunter über den Zielstrich. Eric Hübsch aus Lichtenstein glänzte mit Platz 6. Nicht so gut verlief das Wochenende für den Schleizer Daniel Puffe. Nach einem Sturz im Warm-up musste seine Maschine für das Rennen in kurzer Zeit repariert werden. Im Rennen selbst fiel er mit technischem Defekt aus.
Besser erging es Thomas Walther – ebenfalls aus Schleiz – in der Klasse bis 250 Kubikzentimeter. Nach Startplatz vier ging er aus der ersten Reihe in das Rennen. Nach dem Start lag Walther lange Zeit auf Platz fünf, hinter dem Schweden Martensson. Doch kurz vor Schluss des Rennens verwies ihn Kenni Aggerholm (DEN) noch auf den sechsten Platz. Davor lieferten sich Alvaro Molina (SPA), Yves Polzer (AUT) und Hans Smees (NED) einen Dreikampf. Der spanische Titelverteidiger verteidigte auch seinen ersten Platz bis zum Ziel gegen Polzer, der sich durch Überrundungen behindert sah. Hans Smees wurde Dritter. Der Schleizer Norman Rank fuhr auf Platz 12.
Für Rennen der Klasse Supersport stellte Matti Seidel aus Drebach seine Honda auf den zweiten Startplatz. Er erwischte einen guten Start und jagte als Erster zum Buchhübel hinauf. Doch schon einige Runden später stürzte er, sodass das Rennen unterbrochen werden musste. Nach dem Re-Start dominierten Gilles Boccolini (ITA) und Alessio Aldrovandi (ITA) das Feld. Aldrovandi brauchte nur das Hinterrad von Boccolini zu halten, um aufgrund der etwas verwirrenden Addierung der Zeiten das Rennen zu gewinnen. Der Holländer Swen Ahnendorp komplettierte das Podest.
In der an Teilnehmermangel leidenden Wertung der Superstock-Klasse gab es einen italienischen Doppelsieg durch Daniele Addamo und dem ehemaligen Grand-Prix-Piloten Manuel Manna (ITA). Dritter wurde der Slowene Luka Nedog.
Das Sprintrennen der Seitenwagen Europameisterschaft gewannen Alan Schoffield und Steve Thomas, die damit den Gesamtsieg des Jahres 2005 klar machten. Zweiter wurde das Gespann Uwe Göttlich/Rainer Wedele, die das Rennen am Sonntag gewannen. Kurt Hock/Enrico Becker konnten den Dritten Platz vom Samstag nicht verteidigen, sie rollten am Sonntag mit technischem Defekt aus. Milan Spendal/Peter Hill sahen als Zweite die Zielflagge. Die Europameister Schoffield/Thomas konnten trotz Frühstart und Ride-Through-Strafe den Dritten Platz behaupten.
Erstmals wird in diesem Jahr auch der Women´s Cup im Rahmen der EM ausgetragen. Gefahren wird mit Motorrädern bis 600 und 1000 Kubikzentimeter. Das Rennen sah einen deutschen Doppelsieg. Nina Prinz gewann auf Suzuki vor Ela Seestaller. Fabienne Migout (FRA) wurde Dritte. In der Wertung bis 600 Kubikzentimeter siegte Alessia Polita, die sich damit den Gesamtsieg sicherte, vor Iris Ten Katen (NED) und Lydia Jean (FRA).