Erfolgreiche Motorradhersteller sind heute meist in Japan und Italien beheimatet. Motorräder aus Großbritannien sind selten geworden, vereinzelt findet man heute noch die Marke Triumph beim Durchblättern eines Rennprogrammes. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sah das noch anders aus. Einer der damals zahlreichen erfolgreichen Motorradhersteller „Made in UK“ trug den Namen Excelsior. Paul Ingham hat die Motorsport-Geschichte der Bikes aus Coventry nun gleich in zwei Büchern zusammengefasst.
Nach den Anfängen noch vor dem ersten Weltkrieg, steigerten erfolgreiche Teilnahmen an den Rennen zur Tourist Trophy auf der Isle of Man in den zwanziger Jahren schnell das Ansehen der Excelsior-Motorräder. Siegreich beendete man die Lightwight TT 1929 und 1933.
Einen ihrer größten Triumphe feierte die Marke Excelsior beim Europa-Grand-Prix auf dem Sachsenring. Am 5. Juli 1936 überquerte Tyrell Smith nach 300 Rennkilometern auf seiner 250ccm-Excelsior als Erster die Ziellinie. 240.000 Zuschauer sahen ihren Favoriten Ewald Kluge auf DKW nur auf dem zweiten Platz.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Excelsior-Motorräder aus den Vorkriegsjahren noch verbessert und privat eingesetzt, verloren jedoch zusehends ihre Konkurrenzfähigkeit. Das Motorradwerk in Coventry hatte in den Nachkriegsjahren kein Geld für den Rennsport übrig und stellte stattdessen preisgünstige Zweitakt-Motorräder her. Der neue Kurs führte nicht zu den erhofften Verkaufszahlen und besiegelte damit das Ende der einstmals siegreichen und bekannten Marke Excelsior.
Die reich bebilderten Bücher „Excelsior The Racing Years” und „Excelsior and its Racing Rivals” (beide in englischer Sprache) sind ab sofort in unserem Shop erhältlich.