Zuverlässigkeit war Trumpf beim 23. Ibergrennen in Heilbad Heiligenstadt. Trotz Trainingsbestzeit musste Sportwagen-Pilot Alexander Hin dem Neurieder Formel-3-Spezialisten Frank Debruyne den Gesamtsieg im Eichsfeld überlassen.
Nach den vier Trainingsläufen am Samstag stand Alexander Hin noch ganz oben auf der Zeitenliste. Der Elzacher markierte mit 55,324 Sekunden die schnellste Zeit auf dem zwei Kilometer langen Teilstück des Heiligenstädter Holzwegs. Die Dallara-Formel-3-Piloten Christian Triebstein und Frank Debruyne sowie Thomas Conrad im Eigenbau-Sportwagen CRS MTK S5/7 folgten mit weniger als einer Sekunde Abstand und versprachen einen spannenden Renntag.
Zum ersten Lauf dann Ernüchterung. Aufgrund technischer Probleme am PRC-Sportwagen mit exotischem 2,5 Liter V6-Calibra-Triebwerk aus der ITC musste Alexander Hin auf einen Start verzichten. Frank Debruyne übernahm vorerst die Spitze mit 55,337 Sekunden vor Thomas Conrad, der mit nur 0,183 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz folgte. Aber auch Conrad konnte zum zweiten Lauf nicht mehr antreten und trat vorzeitig die Heimreise an.
Mit dem schnellsten Lauf des Tages (54,997 Sekunden) war der Weg für Frank Debruyne zum ersten Gesamtsieg seiner Rennkarriere frei. Formel-3-Neuling Christian Triebstein zeigte eine starke Leistung und fuhr ab dem zweiten Lauf auf dem Niveau des Tagessiegers. Einzig ein um 0,7 Sekunden langsamerer erster Lauf schmälerte seine Chance auf den Gesamtsieg bei der finalen Auffahrt. Das gänzlich mit Formel-3-Piloten besetzte Gesamtwertungspodium machte schließlich Mathieu Wolpert im Dallara F303 perfekt.
Als bester Tourenwagen-Pilot beendete Norbert Handa (Lancia Delta Integrale) drei seiner vier Rennläufe unter der magischen Schallmauer von einer Minute und belegte den sechsten Platz im Gesamtklassement. Im KW-Berg-Cup setzte sich Dirk Preißer in der Klasse bis zwei Liter gegen Mario Minichberger durch, bei den 1600ccm zwang Stefan Faulhaber, nach schwächerem Auftakt, Erwin Buck doch noch in die Knie. Armin Ebenhöh siegte in der 1400ccm-Klasse überlegen vor Franz Weißdorn. Einen echten Krimi in bester Berg-Cup-Manier gab es bei den „Kleinen“ bis 1150ccm. Tobias Mayer konnte sich nach vier Rennläufen mit gerade einmal 0,240 Sekunden gegen Altmeister Jürgen Schneider durchsetzen.
Im Rahmenprogramm zeigte Formel-3-Nachwuchshoffnung Jannes Fittje aus Waltershausen einige Demoläufe im ehemaligen World-Series-Boliden von Sascha Herz. Der Heiligenstädter verzichtete auf einen Start beim Heimrennen, denn er hatte mit der 23. Auflage des Rennens erstmals die Organisationsleitung von Hermann Ludolph übernommen.
Hallo Andy, Dirk Preißer fährt keinen KW- Berg- Cup! Aus diesem Grund, wurde vom Hr. Kohl auch nicht angesprochen, dass der 3. Lauf die schnellste Zeit für ein 2 Liter Fahrzeug war.