Nicolas Schatz bleibt in der französischen Bergmeisterschaft das Maß der Dinge. Der vierfache französische Rennwagen-Bergmeister (2010, ´11, ´12 und ´13) ist auf dem besten Weg zu einem weiteren Titel, auch wenn im lothringischen Abreschviller erst der dritte Meisterschaftslauf der Saison 2014 ausgetragen wurde.
Der 2,1 Kilometer kurze Bergsprint vom Ortsteil Lettenbach hinauf nach St. Quirin zeigte sich am Sonntagmorgen noch im nassen Zustand. Bei auftrocknender Strecke überschätzten viele Teilnehmer die Gripverhältnisse und sorgten so zunächst für einige Abbrüche und Bergungspausen. Doch gegen Mittag kamen dann endlich die Wertungsläufe in Gang. Die schnellsten Zeiten wurden schließlich im zweiten Durchgang herausgefahren. Nicolas Schatz drückte den Streckenrekord in 47,846 Sekunden erstmals unter die 48er-Marke. Sein Dauerrivale Sébastien Petit steigerte sich ebenfalls beachtlich. Seine 48,294 Sekunden reichten aber wieder nur zu Platz zwei.
Der Schweizer Eric Berguerand mischte als bester Monopostopilot die etablierten französischen Verhältnisse auf. In 49,480 Sekunden drängte er Nicolas´ jüngeren Bruder Geoffrey Schatz (49,635) denkbar knapp vom Podest. Einen starken Gastauftritt zeigte auch der Deutsch-Slowene Patrik Zajelsnik, der seinen Norma-Sportwagen in 50,849 Sekunden auf den siebenten Gesamtplatz den Berg hinauf jagte.
Die Formel-3-Klasse zeigte sich, wie fast immer in Frankreich, außerordentlich stark und mit diversen interessanten Fahrzeugen besetzt. David Guillaumard (Dallara-Mercedes) setzte sich mit nur 0,173 Sekunden gegen Raynald Thomas (Lola-Opel) durch. Marcel Sapin hatte im französischen Mygale F3 unterdessen alle Hände voll zu tun die schnelle Cécile Cante (Dallara-Mercedes) noch vom Podest zu verdrängen.
Trotz anderslautender Wettervorhersagen, brauchten die Tourenwagenfahrer ihre Dächer heute nicht zum Schutz vor Regen. Schnellster der „Série B“ war Yannick Poinsignon im exotischen Simca CG Turbo. Pierre Beal konnte in seinem spektakulären BMW M3 E46 GTR sogar den amtierenden französischen Tourenwagen-Bergmeister Nicolas Werver noch um vier Tausendstelsekunden auf den dritten Platz verweisen.