Am 26./27. September 2015 findet das 53. Internationale Frohburger ADAC Dreieckrennen statt. In unserer zehnteiligen Vorschau auf den deutschen Roadracing-Höhepunkt des Jahres stellen wir jede Woche zwei Fahrer vor, die ihre Maschinen seit langer Zeit Jahr für Jahr in Frohburg an den Start schieben.
Im Alter von 18 Jahren begann Stefan Tennstädt 1971 mit dem Motorradrennsport. Schon ein Jahr später sicherte er sich den Titel des DDR-Juniorenmeisters in der Klasse bis 250ccm. Seine erste Zielankunft in Frohburg verzeichnete der Rodewischer 1975 auf einer MZ-RE: Platz 18. Der Viertelliterklasse blieb Tennstädt während seiner gesamten Karriere treu. Zu Beginn der 1980er Jahre hatte er sich an der Spitze der DDR-Meisterschaft etabliert. Nach drei Vizemeistertiteln in Folge, gewann er 1985 endlich den begehrten Meisterpokal in der Königsklasse der DDR. Auf dem Weg zum Titel sicherte er sich in Frohburg als bester einheimischer Fahrer die volle Punktzahl. Der vierte Platz hinter Harsfai, Galanskij und Nagy war zu diesem Zeitpunkt sein bestes Ergebnis auf dem Dreieck und sollte es auch noch lange bleiben. Um den DDR-Meistertitel fuhren in den folgenden Jahren andere. Mit Platz 9 konnte Stefan Tennstädt 1988 noch einmal ein Top-10 Resultat auf dem Frohburger Dreieck herausfahren. Im Wendejahr 1990 tauschte er die Lederkombi gegen den Arbeitsanzug und übernahm den väterlichen Metallbaubetrieb in Rodewisch. Fortan widmete sich Stefan Tennstädt zusammen mit Ehefrau Steffi und den Söhnen Mirko und Eric dem Familienunternehmen. 2004 wurde er Obermeister der Metallinnung Vogtland. Seit 2009 startet der ehemalige DDR-Meister wieder mit seiner Bakker-Rotax auf dem Frohburger Dreieck. Inzwischen hat Tennstädt eine neue Heimat in der 2-Takt-Klassik-Trophy gefunden und sicherte sich hier 2013 und 2014 den Gesamtsiegerpokal in der Klasse GP250S3. Im vergangenen Jahr schaffte er als Dritter erstmals den Sprung auf das Podium eines Rennens in Frohburg und gewann zudem die Wertung bis 250ccm.