Am 26./27. September 2015 findet das 53. Internationale Frohburger ADAC Dreieckrennen statt. In unserer zehnteiligen Vorschau auf den deutschen Roadracing-Höhepunkt des Jahres stellen wir jede Woche zwei Fahrer vor, die ihre Maschinen seit langer Zeit Jahr für Jahr in Frohburg an den Start schieben.
Erst seit 1994 werden auf dem Frohburger Dreieck Seitenwagenrennen ausgetragen. 1995 startete Eckart Rösinger erstmals als Seitenwagenpassagier in Frohburg und belegte zusammen mit seinem Fahrer Ralph Bohnhorst (1x Europameister, 5x Deutscher Meister) auf einer LCR-Ducati den zweiten Platz. Ein Jahr später siegten die beiden und sicherten sich in der gleichen Saison auch den Titel des Deutschen Meisters. 2005 kehrte der Trierer auf den Frohburger Kurs zurück, diesmal allerdings als Fahrer eines Formel-2-Gespanns mit Enrico Becker im Boot. Inzwischen kümmerte er sich als Serien-Organisator um den Seitenwagen-Eurocup, der größtenteils auf Rennstrecken ausgefahren wird, doch alljährlich sein großes Saisonfinale auf dem schnellen Straßendreieck bei Leipzig austrägt. Das ist nicht zuletzt auch Rösingers Faible für Straßenrennen zu verdanken. 2007 nahm er zusammen mit Co-Pilot Peter Höss an der Tourist Trophy auf der Isle of Man teil. Die Plätze 36 und 27 waren ein gelungener Einstand, dem 2011 eine weitere Teilnahme mit Andreas Kolloch folgen sollte. Doch Kolloch zog sich bei einem Unfall in der Trainingswoche einen Rückenwirbelbruch zu. Das zweite Isle-of-Man-Abenteuer war damit vorzeitig beendet. Trotz des kleinen Missgeschicks wurden Rösinger/Kolloch zu einem der erfolgreichsten Teams im Seitenwagen-Eurocup und später in der International Sidecar Trophy. 2010 fuhren die beiden ihren einzigen Gesamtsieg in Frohburg ein und das auf einem Formel-2-Gespann gegen die wesentlich stärkeren Formel-1-Gespanne. Eckart Rösinger, mittlerweile Clubfahrer im MSC Frohburger Dreieck, wird im Seitenwagen-Fahrerlager sehr geschätzt, bereitet er doch die Rennen als Organisator genauso akribisch und sorgfältig vor wie sein Baker-Gespann. Sehr geschätzt sind unter den Fahrern mit Rohrrahmen-Chassis auch die Dienste von Rösingers mobilem Schweißgerät, das der Inhaber einer Trierer Metallbaufirma gelegentlich mit am Rennplatz hat.