Am 26./27. September 2015 findet das 53. Internationale Frohburger ADAC Dreieckrennen statt. In unserer zehnteiligen Vorschau auf den deutschen Roadracing-Höhepunkt des Jahres stellen wir jede Woche zwei Fahrer vor, die ihre Maschinen seit langer Zeit Jahr für Jahr in Frohburg an den Start schieben.
Henrik Voit begann mit dem Motorradrennsport erst im Alter von 27 Jahren. Im selben Jahr, 1994, gab der Syrauer Dachdecker auch sein Frohburg-Debüt auf einer 250er-Yamaha und beendete das Rennen auf dem 16. Platz. Der Viertelliterklasse blieb der Vogtländer treu und verfolgte stetig sein großes Ziel: ein Start bei den Straßenrennen auf der Isle of Man. 1998 ging dieser Traum in Erfüllung. 1999 und 2002 konnte er sich auf dem schwierigsten Straßenrennkurs der Welt immer weiter verbessern. Der sechste Platz bei der Lightweight-TT 2002 ist mit Sicherheit ein Höhepunkt in Voits Rennfahrerkarriere. Es folgten Teilnahmen auf fast allen Straßenrennstrecken Europas. Von der North West 200 in Nordirland über das Bergrennen Landshaag (9x Klassensieger) bis nach Horice und natürlich alljährlich auch auf seiner sächsischen Hausstrecke, dem Frohburger Dreieck. 2004 gelang ihm hinter TT-Sieger Ian Lougher und Norman Rank sein erster Podestplatz auf dem Dreieck. Drei Jahre später folgte der verdiente Sieg im Rennen der IG Königsklasse. 2009 unternahm Henrik Voit noch einmal einen Ausflug auf die Isle of Man. Bei den Rennen zur Lightweight-TT, die in diesem Jahr auf dem kleinen Billown-Kurs ausgefahren wurden, belegte er die Plätze 9 und 7. Doch die Zweitakter, denen Voit seine gesamte Rennfahrerkarriere über treu geblieben war, standen nun international vor dem Aus. Nach einigen Rennen auf einer Supersport-Yamaha hing Voit zum Ende der Saison 2010 den Helm vorerst an den Nagel. Doch lange dauerte der Rennfahrerruhestand nicht. 2012 fuhr Voit in Frohburg mit der schnellen 250er-Aprilia wieder allen um Ohren und siegte. Inzwischen fand sich neben der Aprilia auch eine IAMT Moto2-Maschine im Teamzelt: ein reinrassiges Rennmotorrad, so wie die 250er, damit konnte sich der Vogtländer anfreunden. Der kurzzeitige Rücktritt ist bereits vergessen und inzwischen ist Henrik Voit von der exotischen Moto2 auf ein Aprilia-Superbike umgestiegen.