Am 26./27. September 2015 findet das 53. Internationale Frohburger ADAC Dreieckrennen statt. In unserer zehnteiligen Vorschau auf den deutschen Roadracing-Höhepunkt des Jahres stellen wir jede Woche zwei Fahrer vor, die ihre Maschinen seit langer Zeit Jahr für Jahr in Frohburg an den Start schieben.
Sein Alter ist für den waschechten Berliner Andreas Brandt nicht so wichtig. Auch wenn in unserem Archiv Nennunterlagen mit Geburtsdatum vorhanden sind, wollen wir an dieser Stelle nur verraten, dass Andreas Brandt schon Ende der 1970er Jahre seine Rennfahrerkarriere auf dem Motorrad begann. In Frohburg fuhr er 1980 als Zweiter in der 250ccm-Ausweisklasse (LK I) das erste Mal auf das Podium. 1981 löste Brandt das Ticket in die Lizenzklasse der 250ccm-Einzylinder-Motorräder und wurde gleich DDR-Meister in dieser Kategorie. Eine wichtige Station auf diesem Weg: der zweite Platz auf dem Frohburger Dreieck. 1983 holte er sich den DDR-Meistertitel zurück, diesmal mit einem souveränen Sieg in Frohburg. In der Folge stieg Andreas Brandt 1984 zu den 250ccm-Zweizylinder-Motorrädern auf. Nun musste er sich auch mit der starken Konkurrenz aus Osteuropa messen. 1985 platzierte er sich auf dem Dreieck im international besetzten Feld auf seiner Eigenbau-Maschine als Achter und zweitbester DDR-Fahrer. Es war sein bestes Jahr bei den 250ccm-Zweizylindern: Platz drei in der DDR-Meisterschaft. Bis Mitte der 1990er Jahre blieb Andreas Brandt der Klasse bis 250ccm treu, dann wechselte er auf eine 600er Supersport-Honda, auf deren Nachfolgemodell er noch heute vertraut. Mit seinem Team „Race-Point-Berlin“ startete der Inhaber eines Motorradgeschäfts nun auch in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft durch und förderte junge Nachwuchsfahrer wie z.B. Georg Fröhlich. 2006 stieg er als Dritter des Frohburger Supersportrennens nach langer Zeit noch einmal auf das Siegerpodest. Mit der Geburt seines Sohnes Nico im Jahr 2011 setzte Andreas Brandt zum inzwischen dritten Frühling seiner Rennfahrerkarriere an. Wie alt er nun wirklich ist? Egal. Auf dem Frohburger Dreieck ließ der ewig junge Berliner im vergangenen Jahr als Fünfter des zweiten Supersport-OPEN-Rennens jedenfalls einige Nachwuchsfahrer ziemlich alt aussehen.