Steve Kirsch, von seinen Freunden „Keule“ genannt, ist zurzeit wohl einer der erfolgreichsten Automobilrennsportler aus der sächsischen Rennstadt Hohenstein-Ernstthal. Die meisten kennen den 25 jährigen aufgrund seiner Fahrweise. So ist er bekannt dafür, dass er oft die gesamte Streckenbreite ausnutzt und manchmal sogar etwas mehr. Dieses Porträt soll einen kleinen Einblick in ein Rennwochenende des sympathischen Rennfahrers geben.
Noch kurz vor dem entscheidenden Zeittraining zeigte er seinen Teamkollegen Markus Schrick und Sandra Douma (NED) die beste Linie um den Sachsenring.
Im Team ist es üblich, dass man sich untereinander hilft die Strecke besser kennen zu lernen. „Meistens darf ich das machen“, aber „jeder darf seine Einwürfe bringen“, so Kirsch, der bekanntlich Fahrinstruktor im Verkehrsicherheitszentrum Sachsenring ist und den Kurs daher wie seine Westentasche kennt.Für das Rennen zeigte sich Steve trotz allem zuversichtlich. „Die Zeiten liegen eng beisammen“ begründete er seine Hoffnungen auf ein spannendes Rennen. Das Rennen lief jedoch nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. „Es wäre mehr drin gewesen“, so der knappe Kommentar. Christiaan Frankenhout machte ihm bei einem Überholmanöver „die Türe zu“. Daraufhin lief der Wagen nicht mehr wie gewünscht. Steve musste den Rest des Rennens mit starkem Untersteuern kämpfen. Dazu kam noch ein Zwischenfall auf der Start-Ziel-Geraden, bei dem er kurz über die Wiese fahren musste. „Ich habe nichts mehr gesehen“, kommentierte er die Situation, bei der Philip Geipel bereits durch die Wiese musste und Dreck aufgewirbelt hatte.
Noch am Abend wurde am Toyota Yaris von Steve geschraubt und der Versuch unternommen die Probleme zu beheben. „Wir haben viel ausgetauscht“ beschreibt er die Arbeit. Währenddessen stieg vor dem Toyotazelt, wie jedes Jahr am Sachsenring, die Toyota-Kölsch-Party. Im Sonntagsrennen sollte dann alles passen. Wieder stand Steve auf dem 4. Startplatz und hatte gute Aussichten auf einen Podestplatz. Diesmal musste er sich fast das gesamte Rennen lang mit Christiaan Frankenhout herumschlagen. Er sollte ihn jedoch bis zum Schluss unter Kontrolle behalten und damit den Dritten Platz belegen. Philip Geipel aus Leubnitz fuhr wie im Samstagsrennen auf und davon. „Der hat keine Fehler gemacht“ erklärt Steve den Abstand im Ziel. Er selbst hatte die gleichen Probleme wie am Vortag, erklärt er nach der
anstrengenden Fahrt. Trotz allem sei der Podestplatz die „Hauptsache“ gewesen.
So ging ein aufregendes Rennwochenende bei Steves Heimrennen zu Ende. Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr nach 3 Vizemeistertiteln mit der Meisterschaft im Toyota Yaris Cup…
www.kirsch-motorsport.de– offizielle Website von Steve Kirsch