Bei vielen Aktiven hieß es am IDM-Wochenende auf dem Schleizer Dreieck „Hopp oder Top“. In der Königsklasse der Superbiker traf es Matej Smrz (CZE, Yamaha). Im ersten Lauf, der nach einem Unfall nach drei Runden komplett neu gestartet, dann wieder nach 9 Runden bei einsetzenden Regen unterbrochen und erneut gestartet wurde, setzte sich der Polesetter Smrz durch. Smrz war zunächst im ersten Teil weit zurückgefallen, gewann aber in der Addition beider Teile dieses Rennen. Im zweiten Lauf hatte Smrz den Fensterplatz beim Kampf von Karl Muggeridge (AUS, Honda) und Gareth Jones (AUS, BMW), stürzte dann aber völlig unbedrängt an dritter Stelle liegend.
Der Kampf zwischen den beiden Führenden endete erst an der Ziellinie. Muggeridge hatte sich den in der letzten Runde vorn liegenden Jones an der Zielschikane zurechtgelegt. Doch Jones blieb auf dem Strich, so dass Muggeridge nicht innen vorbei konnte. Das kostete den nötigen Schwung, den Muggeridge dann auf der linken schmutzigen Bahn der Start- und Zielgerade hatte. Mit nur 0,011 Sekunden sicherte er sich dann doch noch den ersten Sieg in diesem Jahr. Durch zwei vierte Plätze konnte Michael Ranseder (AUT, BMW) seine Tabellenführung und Erwan Nigon (FRA, BMW) durch zwei fünfte Plätze seinen zweiten Tabellenrang festigen. Für Dario Giuseppetti (Berlin, Ducati) als Zweitbesten im Training war im ersten Lauf nach einem Defekt vorzeitig zu Ende und im zweiten Lauf schickte ihn Ranseder unsanft in die Wiese, wo er sich wieder freikämpfen konnte und lediglich auf Platz 13 landete.
In der Supersport-Klasse teilten sich Marc Moser (Dieburg, Yamaha) und Daniel Sutter (SUI, Kawasaki) jeweils Platz 1 und 2 in den beiden Läufen, so dass Tatu Lausehto (FIN, Yamaha) der zweimal hinter Kevin Wahr (Nagold, Yamaha) Vierter wurde, nun mit Sutter den Kawasakipiloten im Kampf um den Titel unmittelbar im Nacken hat. Sarah Heide (Limbach-Oberfrohna, Suzuki) dagegen hatte mit Platz 19 und 25 ganz andere Probleme. Beim sonnabendlichen Feuerwerk war ihr Hund ausgenbüxt und zwischenzeitlich in der Schleizer Innenstadt gesehen worden. Aber wie auch immer, am Sonntagmittag war er wieder bei Frauchen. Der einheimische Thomas Walther, der mit seiner der bisherigen Saison auf Suzuki unzufrieden war, hatte sich für Schleiz vorerst eine Yamaha gemietet, mit der er aber auch den Rest der Saison fahren will. Er landete auf den Plätzen 21 und 15.
In der Moto 3-Klasse übernahm Luca Grünwald (Waldkraiburg, Honda) vom Team Freudenberg mit 2 Siegen wieder die Tabellenspitze, da Klaus Heidel (Burgstädt, Honda) im ersten Lauf Zweiter wurde, aber im zweiten Lauf nach Sturz ausschied.
In der 125ccm-Klasse hat in Schleiz der ebenfalls für das Team Freudenberg startende Florian Alt (Nümbrecht, KTM) durch zwei Siege Boden gut gemacht auf den in der Meisterschaft führenden Ladislav Chmelik (CZE, Aprilia) welcher hier nur 2. und 5. werden konnte. Max Enderlein (Hohenstein-Ernstthal, KTM) vervollständigte mit einem zweiten Platz im zweiten Rennen den Triumph der „Freudenberger“ und ist damit auch noch im Meisterschaftsrennen trotz des Ausfalls im Samstagslauf.
Der Finne Niki Tuuli aus Imatra fuhr im Yamaha-Cup seinen vierten Sieg in Folge ein und beherrscht vor den letzten beiden Rennen auf dem Sachsenring und in Hockenheim die Tabelle einsam vor Marco Nekvasil (AUT, in Schleiz 4.) und Marc Buchner (Königswinter, in Schleiz 5.).
Im ADAC-Junior Cup konnte Kevin Rofner (AUT) durch einen Sieg zum Tabellenführenden Michael Gerstacker (Hartenstein), der in Schleiz nur 4. wurde, aufschließen. Auch Michail Aris (Hamburg, in Schleiz 3.) hat noch Titelchancen. Kevin Rentzsch aus Moritzburg, im ersten Saisonlauf noch Sieger, kam in der weiteren Saison, wie auch hier in Schleiz, über einen sechsten Platz nicht hinaus.
Die IDM Sidecar trug innerhalb von zwei Wochen bereits ihren zweiten Wertungslauf in Schleiz aus. Pekka/Päivärinta/Adolf Hänni gewannen vor Kurt Hock/Enrico Becker. So war der Einlauf in allen bisherigen sechs Rennen in diesem Jahr. Mike Roscher/Uwe Neubert kamen mit ihrem BMW-Motor in dieser Saison erstmals mit aufs Podium.
Der nächste IDM-Lauf findet am 1.-2. September auf dem Sachsenring statt.