Bei bestem Rennsportwetter eröffnete der Ministerpräsident Thüringens, Motorsportfan und Heiligenstädter Bürger, höchstpersönlich das 15. Iberg-Rennen. Mitgebracht hatte er für die Organisatoren einen Scheck, der die steigenden Kosten bei der jährlichen Vorbereitung des Rennens etwas lindern sollte.
Trotz der relativ hohen Luftfeuchtigkeit hatten die Sportwagen keine Mühe neue Rekordmarken zu setzten. In vier Läufen gab es vier Streckenrekorde gegen den aus dem Vorjahr stammenden Rekord vom Schweizer Marcel Steiner mit 53,53 Sekunden.
Im ersten Lauf am frühen Morgen setzte Jörg Weidinger das Ziel auf 53,50. Danach gab es den Konter von Marcel Steiner. Nach der neuen Weidinger-Zeit von 53,339 setzte er mit 53,302 noch eins drauf. Im dritten Lauf gab es keinen neuen Rekord, jedoch versuchte der Schweizer mit der Laufbestzeit das Gesamtergebnis zu seinen Gunsten zu kippen. Im vierten und entscheidenden Lauf konnte Jörg Weidinger den neuen Streckenrekord von 53,15 Sekunden markieren. Da half Steiner auch eine gute 53,197 nicht mehr. Uwe Lang folgte den beiden dichtauf, konnte aber in den Spitzenkampf nicht mit eingreifen.
Die Tourenwagen erlebten am Iberg nicht ihre glanzvollste Besetzung. So konnte der für den MC Heilbad Heiligenstadt startende Schweizer Reto Meisel trotz einer Leitplankenberührung unangefochten zum Sieg und Gesamtplatz 8 fahren. Zweiter wurde hier Christian Reuter aus Gießen auf einem BMW M3. Im KW-Berg-Cup der Gruppe H gab es ein „Kadett-Rennen“ zwischen dem Sieger Dirk Preißer, Holger Hovemann und Sebastian Schmitt, welche in dieser Reihenfolge die Gesamtplätze 11-13 belegten.
Organisation und Zuschauerbetreuung waren abermals perfekt organisiert, auch eine halbstündige Beseitigung einer Ölspur des Simca von Rupert Rumpel konnte der Veranstaltung nichts anhaben. Erstmals gab es einen Livestream mit allen Laufzeiten im Internet auf dem Liveportal von www.berg-zeitnahme.de. Eine Premiere im deutschen Bergrennsport, welche nach Angaben der Organisatoren auch von vielen Fans genutzt wurde.