Journalist, Rennfahrer und Sachsenringfan
Am 7. Juli 1932 erblickte Joe Wood das Licht der Welt, Wie ich erst jetzt erfuhr, schloss er am 12.12.2011 für immer die Augen. Joe Wood war der Motorsportjournalist im Irland der 1950 und 60er Jahre. Er schrieb für „Motorcycle News“ und andere Zeitschriften über die Motorrad-WM-Läufe und hatte eine Affinität zum Sachsenring wie kein zweiter Ire. Er wurde nicht müde, den Sachsenring in England und Irland zu loben. So schrieb er im Vorfeld des Weltmeisterschaftslaufes 1961 auch für die „Volksstimme“:
„Etwas haben diese früheren Rennen (vor dem Krieg) jedoch mit den Veranstaltungen der späteren Jahre gemeinsam; den Enthusiasmus aller Beteiligten bei der Durchführung der Rennen und ihre Absicht, jedes Treffen zu einem noch größeren Erfolg als das vergangene werden zu lassen. Ihr Wunsch ist es, das Sachsenring-Rennen in die Weltmeisterschaftsläufe eingereiht zu sehen, und ich fühle, daß sie das in nicht allzuferner Zukunft erreichen werden.“
In den Jahren, als er am Sachsenring weilte, wohnte er in der Hüttenmühle bei Richard Kaiser. Beide fuhren auch Mitte der 1950er Jahre selbst Rennen, Kaiser auf NSU und Wood auf Norton. Sie wussten also wovon sie sprachen bei den abendlichen Runden mit den weiteren Hobbyrennfahrern wie Hubert Schmidt-Gigo und Lothar Jordan. Neben den vielen Begegnungen, welche ich als Kind mit Joe Wood hatte, sind mir die beiden letzten in guter Erinnerung geblieben. 1998 in Assen stellte er mich Pauline Hailwood vor und beim letzten Besuch 2008 in Dublin schwelgte er in Erinnerungen der guten alten Zeit. Seine Frau Marie hat sich vom Zwangsumtausch und den Startgeldern eine kleine, aber feine Sammlung Meißner Porzellan zugelegt, welche in Ehren gehalten wird und Joe hat große Fotoalben von den vielen Rennen, zu denen er reiste, angefertigt. „Nun haben sie bei Euch ein riesiges Motodrom „Eurospeedway Lausitz“ gebaut mit europäischen Fördergeldern, da sind ja auch irische Steuergelder mit verbaut worden, aber mich hat keiner gefragt, ob ich was dazu gebe.“ So sein letztes Plädoyer für den Sachsenring.