„Finnbar“ ist nicht mehr. Mit Martin Finnegan verlor die Welt der Real Roadracer und deren Fans am Samstag, den 3. Mai 2008 einen guten und sehr sympathischen Fahrer.
Der Ire aus Lusk bei Dublin wurde 28 Jahre und hinterlässt seine Frau und eine Tochter.
Viel vorgenommen hatte sich Martin für diese Saison. Beim „Cookstown 100“ zeigte sich der Mann mit der charakteristischen #45 mit zwei zweiten Plätzen auf der R1-Yamaha in bester Form, doch zum Tandragee 100 wurde er jäh aus unserer Mitte gerissen. Das Open-Race gewann Martin noch, doch im Rennen der Supersport nahm die Tragik ihren Lauf.
In der zweiten Runde, an dritter Stelle liegend, zog seine Yamaha eine starke Rauchfahne nach sich – so Augenzeugen. Finnegan wurde von seiner Maschine abgeworfen und auf ein Feld geschleudert.
Martin Finnegan brach sich das Genick. In den Unfall verwickelt waren auch drei Zuschauer, die aber außer Lebensgefahr sind. Die Runde 2 zur „Irish Road Race Championship“ wurde daraufhin abgebrochen.
„Finnbar“ war Roadracer aus Leib und Seele, bestückt mit einem lieben Herzen. Der Rennfahrer von Format nahm den todkranken, an den Rollstuhl gebundenen, berühmten Rennmanager Davy Wood und ging mit ihm spazieren. Wood führte einst Joey Dunlop zu dessen 5 WM-Titeln.
Martin begann als Schulbursche mit Moto-Cross und gab sein Straßendebüt 1998 bei den Killalane Road Races. Er fuhr Supporter Races, 250cc Races bis zu den großen 1000cc-Viertaktern. Finnegan bestritt die „Irish Road Race Championship“, die Rennen zum Ulster-Grand-Prix, der North West 200, den Manx-Grand-Prix, die Tourist Trophy auf der Isle of Man… Viele werden sich noch sehr gut daran erinnern, als Martin Finnegan im Jahre 2003 zum Frohburger Dreieckrennen kam und als Newcomer auf Anhieb das Open-Race mit seiner GSX-R-Suzuki 1000 gewann.
Machs´s gut, Martin Finnegan, wir sehen uns wieder.