Beim einzigen Auftritt der FIA-GT-Meisterschaft in Deutschland fuhr die deutsch-italienische Paarung Michael Bartels und Andrea Bertolini einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. 29.000 Fans kamen, um neben der internationalen Meisterschaft auch die stark besetzte europäische GT3-Championship zu sehen. Das Rahmenprogramm bestand neben der Formel Renault und dem Toyota-Yaris-Cup auch aus Rennen historischer Tourenwagen- und GT-Fahrzeuge.
In einer Pressekonferenz am Sonntagmorgen gab Serienmanager Stephane Ratel außerdem bekannt, dass das geplante Stadtrennen in Bukarest 2006 durch einen Lauf auf dem Hungaroring in der Nähe von Budapest ersetzt wird.
Mit der schnellsten Trainingsrunde legte Michael Bartels den Grundstein zu seinem ersten Sieg in der Motorsport-Arena Oschersleben. Auch im Startduell gegen Sascha Bert im Zakspeed-Saleen setzte sich der Plettenberger durch. Teamkollege Andrea Bertolini glänte in seinen Turns ebenfalls mit fehlerfreien Runden. Nicht so Jarek Janis, der den Saleen S7 R auf Platz zwei liegend in einen kleinen Ausflug ins Kiesbett trieb. Doch trotz des hohen Zusatzgewichtes fuhr man auf einen wichtigen vierten Platz und sicherte sich fünf Meisterschaftspunkte. Jamie Davies und Thomas Biagi machten den Doppelsieg im zweiten Maserati MC 12 des Vitaphone Racing Teams perfekt. Auf Platz drei kamen Jean-Denis Deletraz und Andrea Piccini ins Ziel, die für das deutsche Phoenix Team einen Aston Martin DBR9 pilotieren.
Die Meisterschaftsführung übernahmen Bartels/Bertolini, die jedoch wissen, dass es erst in vier Wochen ernst werden wird, wenn es beim Ardennen-Marathon im belgischen Spa-Franchorchamps um die entscheidenden Punkte gehen wird. Die GT2-Kategorie war in Oschersleben fest in den Händen der Ferrari-Teams. Insbesondere das italienische AF-Corse-Team und die Scuderia Ecosse lieferten sich ein beherztes Duell. Am Ende hatten die Britten Nathan Kinch und Andrew Kirkaldy die Nase vorn und holten damit den ersten Klassensieg für ihr Team Scuderia Ecosse. Platz zwei belegte Ex-Formel-1-Fahrer Mika Salo mit seinem Teamkollegen Rui Aguas.
Bereits am Samstag starte die FIA-GT3 European Championship zu ihrem dritten Saisonrennen. Mit einem Starterfeld von über 40 Fahrzeugen ging man in das erste von zwei Rennen über je eine Stunde. Den Lauf gewann die Paarung Andrea Ceccato/Stefano Livio auf einer Dodge Viper die sich gegen ihre Markenkollegen Gilles Duqueine/Anthony Reid durchsetzten.
Die Gesamtwertung der Läufe des Wochenendes war dagegen fest in den Händen der Corvette-Piloten James Ruffier und Thierry Rabineau. Mit zwei Dritten Plätzen verwiesen sie die Sieger des Sonntagslaufs Mugelli/Zani im Aston Martin der BMS Scuderia Italia auf den zweiten Platz.