Das Buch erzählt von den Vorläuferrennen im Moritzburger Wald 1924-1926, von den Rennen im Grillenburger Wald 1927 mit 35.000 Zuschauern bis 1933 zum Deutschen Motorradmeisterschaftslauf mit über 50.000 Zuschauern (ab 1931 „Sachsenring“) und von der Entstehung des „Goldenen Sachsenringes“, welcher heute wieder jedes Jahr an den jeweils rundenschnellsten Fahrer in der Moto-GP-Klasse verliehen wird, sowie den Fahrern und Maschinen, die zu dieser Zeit am Start waren.
Als der Sonntagmorgen graute, rollten auf allen Zufahrtsstraßen endlose Kolonnen von Fahrrädern, Motorrädern, Autos und Bussen in Richtung Grillenburger Wald. Zwischen 5.38 Uhr und 6.19 Uhr karren vom Dresdner Hauptbahnhof vier Sonderzüge Tausende von Nichtmotorisierten nach Klingenberg-Colmnitz. Ihnen folgten zwischen 8.48 Uhr und 9.07 Uhr drei weitere Sonderzüge mit Nachzüglern. Wer mit der Eisenbahn nicht wegkommt, der fährt mit Sonderbussen, die zwischen 5.30 Uhr und 6.30 Uhr ab Hauptbahnhof abgehen. In gleicher Weise rollte die Zuschauerkavalkade aus Richtung Chemnitz heran. Aus den umliegenden Dörfern strömten auf Feld- und Waldwegen Tausende dem improvisierten Waldstadion zu. Nicht wenige drückten sich auf Schleichwegen an den Absperrungen vorbei und mogelten sich mit ihrem Anhang ohne Zahlung des Eintrittsgeldes von 50 Pfennig pro Person an die Piste…
(Auszug)