Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus persönlich übernahm den Ehrenstart zur bereits 12. Auflage des i-Bergrennens in seinem Geburtsort Heilbad Heiligenstadt. Mit dem ehemaligen Jordan-Formel-1-Fahrer Timo Glock hatte sich ein weiterer bekannter Name angesagt. Der derzeitige GP2-Pilot fuhr zur Begeisterung vieler Fans einige Showläufe im Mitsubishi von Achim Kreim. Nach einem schlimmen Trainingsunfall von Herbert Stenger sicherte sich Patrik Zajelsnik mit drei Laufbestzeiten am Iberg den ersten Gesamtsieg seiner Kariere. Am Samstag war der Bayer nach einem technischen Defekt mit fast 200 km/h in die Streckenbegrenzung geknallt. Zum Glück blieb Stenger dabei nahezu unverletzt, sein Eigenbau-Sportwagen wurde jedoch erheblich in Mitleidenschaft gezogen, sodass er auf einen Start am Sonntag verzichteten musste.
Schon im ersten Lauf pulverisierte Zajelsnik den Streckenrekord von Uwe Lang (54,304 Sekunden) aus dem Vorjahr mit einer Fabelzeit von 54,017 Sekunden. In den weiteren Läufen blieb Zajelsnik, der nach einer verweigerten technischen Untersuchung seines Osella zum Saisonbeginn in Schleiz vorübergehend die Lizenz entzogen bekam, fehlerlos und bestätigte seinen neuen Streckenrekord. Uwe Lang festigte seinen zweiten Platz vor den Schweizern Bruno Winkler und Marcel Steiner, die vor dem letzten Lauf nur wenige Hundertstel auseinander lagen.
Der von der Rennleitung kurzerhand gestrichene vierte Wertungslauf ließ dem Rennsteig-Sieger Marcel Steiner keine Chance den auf der immer feuchter werdenden Strecke verlorenen dritten Platz zurückzuerobern. Auf Gesamtrang fünf fuhr Bernd Simon. Rüdiger Julius-Bernhard fehlte verletzungsbedingt nach einem Verkehrsunfall.
Bei den Tourenwagen war es der Schweizer Reto Meisel, der die Konkurrenz dominierte. In seinem Mercedes 190E, der von einem 580 PS starken Judd-Formel-1-Motor betrieben wird war er am Ende fast drei Sekunden schneller als Norbert Handa (Lancia Delta integrale) und Herbert Stolz (Porsche 935) aus Österreich. Norbert Brenner konnte erstmals seit seinem Unfall am Rennsteig wieder mit dem reparierten DTM-Opel in das Geschehen eingreifen und kam auf den vierten Platz der Tourenwagengesamtwertung.