Nachdem Tim Reeves mit Beifahrer Ashley Hawes als WM-Führende nach Schleiz kamen und auch am Samstag das Sprint Race vor Steinhausen/Cluze und Birchall/Birchall auf nasser Strecke gewannen, kam Ihnen am Sonntag im Hauptrennen bei trockener Piste das Duo Josef Moser/Daniel Evanson in die Quere. Moser schoss vom Start weg links bis auf die Wiese um dann beim Anbremsen der ersten Kurve gerade aus zunächst auf Birchall/Birchall aufzufahren, die diesen Schubser unbeschadet überstanden. Dann drehte sich das Gespann ein und räumte die bis dato WM-Führenden gnadenlos ab.
Trotz spektakulärer Bilder ging der Crash glimpflich ab. Im folgenden Rennen wurden die Positionen dann festgezurrt: Sieger Päiverinta/Hänni vor Schlosser/Hofer und Birchall/Birchall. Die Paarung Steinhausen/Cluze kam auf den vierten Platz. Der WM-Zirkus, der zur Speedweek in Oschersleben noch einmal am 10.-12. August hier in die Region kommt, kann mit vier Teams, die Chancen auf den WM-Titel haben, aufwarten. Päiverinta/Hänni und Reeves/Hawes haben je 120, Birchall/Birchall und Steinhausen/Cluze je 114 Punkte.
IDM Sidecar
Im IDM-Lauf gab es ein Handicap-Rennen für Päiverinta/Hänni. Sie wurden wegen zweimaligen Überholens unter Gelb im Training um zehn Plätze nach hinten versetzt und mussten so vom 11. Platz statt von der Pole starten. Nach einer Runde hatten sie jedoch schon den zweiten Platz hinter Hock/Becker inne, als das Rennen wegen eines Unfalls abgebrochen wurde. Beim Restart von der zweiten Position auf der linken Seite waren sie schon nach der Startkurve in Front und beim endgültigen Abbruch nach einem weiteren Unfall konnten sie auch hier das oberste Treppchen erklimmen. Nach den Zweiten Kurt Hock/Enrico Becker kamen Josef Sattler/Stefan Trautner erstmals auf das Siegerpodest in der IDM. Hier geht der Kampf um die Meisterschaft zwischen den beiden Erstplatzierten vom vergangenen Wochenende am 5. August wiederum in Schleiz weiter.
Das Rahmenprogramm wartete mit Rennen der IG Königsklasse (Zweitakter) und der Deutschen Seriensportmeisterschaft auf. Trotz des in diesem Jahr unglücklichen Zeitpunktes (14 Tage nach Sachsenring, Ferienbeginn in Mitteldeutschland und 14 Tage vor der IDM Schleiz) war ein überdurchschnittlicher Zuschaueransturm zu beobachten. Da Schleiz die Einnahmen der Zuschauer benötigt, um weitere dringend notwendige Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, war man somit zufrieden.