Beim 8. Bergrennen auf dem historischen Schleizer Dreieckskurs fiel dank einer neu asphaltierten Strecke und einer guten Witterung sowohl die Streckenrekord der Sportwagen, als auch der der Tourenwagen. Gleich 6 Wertungsläufe sahen die 2000 Zuschauer am Sonntag, da man die neue Querspange als Rückführungsstrecke nutzte. Damit entfielen die sonst üblichen Rückführungspausen.
120 Fahrer stellten sich der Herausforderung. Darunter auch der Schweizer Marcel Steiner, der mit seinem Martini MK 77 BMW erstmalig in Schleiz an den Start ging. Er sollte den Seriensieger und Rekordhalter auf der 2100 Meter langen Strecke, Herbert Stenger, unter Druck setzten.
Doch dieser patzte schon im ersten Lauf. Nach einem Ausrutscher in der Kohlbach-Schikane erreichte er nur eine Zeit von 1:08,34s. Marcel Steiner fuhr mit 49,75s bereits im ersten Durchgang an Stengers Rekord von 49,32s aus dem Vorjahr heran. Ihm folgten Patrik Zajelsnik und Uwe Lang mit 50,27s zeitgleich. Im zweiten Lauf stürmte Steiner mit 49,11s hinauf zum Buchhübel. Stengers Rekord war damit Geschichte.
Auch der Tourenwagenrekord, aufgestellt vom Innsbrucker Herbert Stolz, wackelte. Im dritten Lauf verbesserte der Österreicher im Porsche 935 seinen eigenen Rekord von 2004 um eine Hundertstelsekunde. Der neue Streckenrekord lautet nun 52,84s.
In Lauf 3 und 4 setzte Marcel Steiner solide 49er-Zeiten. Patrik Zajelsnik, Überraschungs-Dritter am i-Berg, folgte auf dem zweiten Platz vor Uwe Lang.
Der fünfte Durchgang brachte für den Schweizer Gaststarter eine Traumzeit hervor. Steiner durchbrach die 48er-Schallmauer und kam mit einer Zeit von 48,82s ins Ziel. Herbert Stenger hatte nach seinem Ausrutscher im ersten Lauf keine Chancen auf den Gesamtsieg. Im letzten Durchgang versuchte der Bayer wenigstens den Streckenrekord zurückzuerobern. Mit 48,85s war er nur unwesentlich langsamer als Steiner zuvor. Dennoch reichte es für Stenger nur zu Gesamtrang neun. Ihm folgte auf Platz zehn Herbert Stolz, der neben dem Streckenrekord auch den Sieg bei den Tourenwagen holte.
Marcel Steiner ließ sich den Sieg im letzten Lauf nicht mehr nehmen. Patrik Zajelsnik unterstrich als Zweiter seine Leistung vom letzten Wochenende. i-Berg-Sieger Uwe Lang musste sich mit Rang drei zufrieden geben. Martin Krisam jun. und Bernd Simon folgten auf den Plätzen vier und fünf.