Schlosser/Hänni triumphieren auf dem Schleizer Dreieck

Erfahrung siegt – Markus Schlosser und Adolf Hänni fuhren der Konkurrenz auf und davon

Über 20 300 Zuschauer lockte die FIM Superside World Championship – so die offizielle Bezeichnung der Gespannweltmeisterschaft – zu ihren ersten beiden Läufen der Saison 2007 an das Schleizer Dreieck. Das abschließende Gold-Race endete mit einem sensationellen Erfolg der Schweizer Schlosser/Hänni. „Darauf musste ich über 25 Jahre warten, bis ich endlich einmal mit einem Schweizer Fahrer einen Grand Prix gewinnen durfte“, so der überglückliche Adolf Hänni unmittelbar nach der Siegerehrung. Dabei war dieser Lauf über eine volle Grand-Prix-Distanz an Dramatik kaum zu überbieten. Mit einem Blitzstart setzten sich die späteren Sieger an die Spitze.

Nur kurze Zeit später erkämpften sich Moser/Wäfler (A/CH) die Führungsposition. Den Traum von WM-Zählern platze jedoch durch eine defekte Benzinpumpe, die die beiden immer langsamer werden lies und acht Runden vor Schluss zur Aufgabe zwang. Danach ging es Schlag auf Schlag. Zunächst schien es, als ob sich der Top-Favorit Tim Reeves (GB) mit seinem Passagier Patrick Farrance (GB) vom Feld absetzen könnte. Doch auch daraus wurde nichts, im weiteren Rennverlauf bestimmten zunächst die Trainingsschnellsten Päivärinta/Karttiala das Geschehen an der Spitze. Im zweiten Drittel des Rennens folgte die große Zeit von Schlosser/Hänni. Während die Konkurrenz teilweise konditionelle oder technische Probleme bekam, liefen die beiden Eidgenossen zu Höchstform auf. „Wir sind unser Rennen gefahren. Ich weiß, dass ich mit dem Adolf eine Maschine im Boot habe“, so Marcus Schlosser über die hervorragende Verfassung seines 51-jährigen Beifahrers.
Zumindest beim samstäglichen Match-Race gab es für den amtierenden Weltmeister Reeves einen Auftakt nach Maß.

Reeves/Farrance (77) und Päivärinta/Karttiala (44) wurden ihrer Favoritenrolle im Goldrace nicht gerecht
Als einziges deutsches Gespann holten Roscher/Freund mit Platz 8 im Matchrace Punkte

Den abschließenden Finallauf über drei Runden konnte er knapp zu seinen Gunsten entscheiden. Doch zuvor gab es noch einige Aufregung im Team des Champions. Sein Beifahrer, Stuart Graham (GB), warf auf Grund mentaler Probleme nach dem Freitags-Training das Handtuch. Daraufhin wurde kurzer Hand noch Patrick Farrance von der britischen Insel eingeflogen! Im zweiten Zeittraining reichte es für die beiden, die bislang noch nie zusammengefahren sind, immerhin noch zum sechsten Platz. Nach einem tollen Zweikampf mit den Siegern kam das finnische Duo Päivärinta/Karttiala auf Rang zwei. Zufriedene Gesichter gab es auch bei Schlosser/Hänni, bereits im Training glänzten sie mit Rang zwei. „Wir konnten unsere Rundenzeiten stetig verbessern, selbst im Match-Race gab es noch eine Steigerung“, freute sich Hänni. Mit Moser/Wäfler kam ein weiteres deutschsprachiges Team auf Platz fünf ein.

Der Thüringer Michael Hildebrand verhalf seinem Fahrer Andy Percy in Schleiz zu drei WM-Punkten

Erste WM-Punkte in der neuen Saison gab es auch für den einzigen Thüringer Teilnehmer Michael Hildebrand (AMC Schleizer Dreieck). Im Boot des Briten Andy Percy kam er im Match-Race auf Rang 14 und im Gold Race reichte es mit Platz 15 noch für einen Zähler.

Fotos: motorrennsportarchiv.de

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