Die Siegerurkunde von Horst Brückner aus Chemnitz, welcher am 21. September 1925 beim Pöhlbergrennen in der Klasse 1 den 1. Preis des ADAC als Privatfahrer erhielt, ist wieder zurück in Sachsen. Das Motorrennsport-Archiv Jordan aus Hohenstein-Ernstthal konnte die Urkunde bei einer Internetauktion ersteigern. Die Pöhlbergrennen fanden von 1921 bis 1928 statt. Bis 1925 starteten auch Automobile. Der Start war dazumal noch mitten in der Stadt, die Strecke fünf Kilometer lang.
Auf Grund der schmalen Strecke gingen dann bis 1928 nur noch Motorräder über einen 3km-Kurs. Mitte der dreißiger Jahre stand der Pöhlberg noch einmal in der Mitte des Motorsportgeschehens, als in Sachsen das Gegenstück zum Nürburgring gebaut werden sollte. In die engere Wahl zum „ersten ostdeutschen Motodrom“ standen der auszubauende Sachsenring, der neue Pöhlbergring (der nie gebaut wurde) und der dann fertig gestellte, aber nie gefahrene „Großdeutschlandring“ bei Hohnstein in der Sächsischen Schweiz. In diesem Jahr wird die 10. Veranstaltung der Neuzeit als Oldtimerpräsentationslauf stattfinden.
Übrigens startete der „Motorradfahrerclub Hohenstein-Ernstthal und Umgebung im DMV“, der am 31.07.1925 gegründet wurde, seine ersten Ausfahrten im Sommer 1925 auf den Pöhlberg und den Auersberg.
Auf dem Großdeutschlandring bei Hohnstein wurden mehrfach Rennen gefahren u.a von Hans Stuck und anderen bekannten Fahrern. Fotos und Ansichten davon sind z. B. in der Brandbaude in der Sachs. Schweiz zu sehen. MfG.
http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/70034805
Richtig ist, dass zwischen 1926 und 1933 Bergrennen bei Hohnstein ausgetragen wurden, an denen u.a. auch Hans Stuck teilnahm. Ab 1933 wurde dann der „Großdeutschlandring“ gebaut, welcher die Bergrennstrecke in den Streckenverlauf einbezog. Auf dieser Rundstrecke wurden jedoch nie Rennen ausgetragen.