Nach dem 8-Stunden-Rennen am Samstagabend gingen am Sonntag der Nachwuchs und die Dreiradartisten der Seitenwagen-WM auf die Strecke und irgendwie war bei den Rahmenrennen zur 20. German Speedweek alles doppelt: das Podium der Seitenwagen-WM, die Sieger im Junior-Cup mit jeweiliger Rennunterbrechung und das Podium beim ADAC NEC Moto 3 mit einer überlegenen Vorstellung des Freudenberg-Racing Teams. Leider war die Zuschauergemeinde nach dem Endurance-Lauf am Samstag arg geschrumpft und zollte den „Sonntagsfahrern“ nicht die gebührende Aufmerksamkeit.
FIM Sidecar World Championship
Der Sprint begann am Samstag mit halbstündiger Verspätung, nachdem der Altmeister Eckhart Rösinger, welcher bereits in den Trainings mit technischen Problemen kämpfte, auf dem Weg in die Startaufstellung eine Ölspur von den Esses bis zur Boxengasseneinfahrt gelegt hatte. Sowohl der Sprint über 12 Runden, als auch das Gold Race über 20 Runden wurden von den Birchall-Brüdern souverän beherrscht. Auch bei den nachfolgenden Platzierungen kam keine wirkliche Spannung auf. Das Weltmeistergespann von Pekka Päiverinta und Beifahrerin Kirsi Kainulainen konnte dem nichts entgegensetzen und fuhr zwei zweite Plätze vor John Holden/Mark Wilkes sowie Bennie Streuer/Ilse de Haas ein. Bei nicht weniger als fünf der 13 Gespanne saßen Frauen im Boot. Mit Estelle Leblond und Melanie Farnier aus Frankreich war sogar ein reines Frauenteam am Start. Ben und Tom Birchall führen nach drei Läufen mit der Idealpunktzahl von 75 Punkten die Tabelle nach drei Rennen an.
ADAC Junior Cup
Der ADAC Junior Cup startete in Oschersleben gemeinsam mit den Fahrern des niederländischen Verbandes. Beide Läufe wurden vom Niederländer Glenn van Straalen beherrscht, der die permanenten Fahrer hinter sich ließ. Im 33 Teilnehmer starken Feldwaren auch zwei schnelle Frauen mit von der Partie. Die junge Bibi Damen kam jeweils als Dritte (gesamt 6.) bzw. Zweite (gesamt 4.) ins Ziel. Sarah Göpfert beendete den ersten Lauf als Fünfte (gesamt 9.) und stützte im zweiten Rennen
Bei den Permanentstartern hatte der für Spanien startende Engländer Brian David Hart die Nase vorn. Im ersten Lauf siegte er hauchdünn vor Aaron Schäfer. Dritter wurde Max Schmidt. Im zweiten Lauf nach einem erneuten Restart (im ersten Lauf war eine Ölspur der Grund, im zweiten Lauf ein Crash nach der Hotelkurve) hatte er den besseren Start und konnte zeitweise sogar ganz an der Spitze vor van Straalen fahren. Beide setzen sich ab. Dahinter kämpften wieder Schäfer und Schmidt, wobei diesmal Schäfer noch in der letzten Runde ausfiel und der dritte Platz an den Luxemburger Noah Lequeux ging, der mit der Unterstützung und Erfahrung von Dario Giuseppetti unterwegs ist. Die nächste Station für den ADAC Junior Cup ist der Sachsenring, wo im Rahmenprogramm des WM-Laufes gefahren wird. Als Gesamtführender wird Brian David Hart zum Saisonhöhepunkt fahren.
ADAC Northern Europe Cup Moto 3
Die Klasse der Moto3-Grand Prix Maschinen wurde komplett vom Freudenberg-Racing-Team beherrscht. Das Trio Tim Georgi (Berlin), Walid Soppe (NED) und Jan-Ole Jähnig (Lehndorf/Thüringen) fuhr in Rennen 1 in einer eigenen Liga. Im zweiten Rennen konnte nur Georgi davonziehen. Die beiden anderen mussten sich mit Kevin Orgis (Arnsdorf bei Dresden) von Kiefer Racing herumschlagen, der sehr gut mithalten konnte. Beim Versuch seinen dritten Platz zu sichern, kam Jähnig in der Zielkurve von der Strecke ab. Das Rennen wurde sofort abgebrochen und somit eine Runde zuvor gewertet, was wiederum den gleichen Zieleinlauf bedeutete, wenn auch der Drittplatzierte nicht mit auf dem Podium stand.
In der Standard-Klasse siegte Dirk Geiger (Mannheim, Kiefer Racing) doppelt und hat somit auch die Idealpunktzahl von 75 Punkten nach drei Rennen. Toni Erhard, der diesmal Punkte liegen ließ (3./4.) folgt vor Oliver König (2./3.) in der Gesamtwertung.
Schon am kommenden Wochenende geht es im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft in Donington für den Moto3-Nachwuchs wieder an den Start.
Classic Endurance Cup
Im Rennen des Classic Endurance Cups über 4 Stunden, der bereits am Freitag ausgetragen wurde, dominierten die Kawasaki-Teams. Wobker/Matties gewannen vor Kaiser/Steinmacher/Deiss mit 134 gefahrenen Runden.