Mit zwei Laufsiegen meldete sich Yamaha-Pilot Jörg Teuchert auf dem Siegerpodest zurück.
Der Supersport-Weltmeister aus dem Jahr 2000 sicherte sich vor 9242 Zuschauern in der Lausitz die volle Punktzahl und liegt damit in der Meisterschaft nun vier Punkte hinter Tabellenführer Andreas Meklau (107 Punkte) und dessen Markenkollegen Christian Kellner (105 Punkte) auf Suzuki.
Schon im letzten Jahr konnte Teuchert am EuroSpeedway zwei Laufsiege feiern, damals noch auf der 4,265 Kilometer langen Strecke. Dieses Jahr setzte man zum ersten Mal auf die auf 3,150 Kilometer verkürzte Variante, um den Fans mehr Rennrunden zu bieten.
In Lauf 1 musste sich Teuchert gegen die alpha-Technik-Honda-Piloten Michael Schulten und Werner Daemen durchsetzen. Nach einem Sturz Schultens in der letzten Runde war für den Hersbrucker der Weg frei. Hinter ihm sicherte sich der Belgier Daemen den zweiten Platz.
Den Start zum zweiten Rennen erwischte Didier van Keymeulen am besten. Der 23jährige Belgier stürzte jedoch schon wenige Zeit später, sodass sein Landsmann Werner Daemen die Führung übernahm. Kurz vor Schluss des Rennens wurde der 35jährige Supersportmeister von 2004 von einem Elektronik-Defekt ebenfalls gestoppt.
Jörg Teuchert war der damit lachende Dritte und gewann Lauf 2 vor Michael Schulten. Auf Platz Drei kam wie schon im ersten Lauf Andreas Meklau (Suzuki).
Didier Grams aus Limbach-Oberfrohna holte im zweiten Lauf mit Platz 15 seinen ersten Punkt der Saison 2006.
Bei den Supersportlern reisten der gebürtige Glauchauer Arne Tode und Rigo Richter aus Hohenstein-Ernstthal als Spitzenreiter der Gesamtwertung an. Tode dominierte auch die Trainings und stellte seine Honda mit klarem Vorsprung auf die Pole-Position. Rigo Richter haderte zu dieser Zeit jedoch mit dem Fahrwerk seiner Yamaha R6 und musste sich mit Startplatz Acht zufrieden geben. Das Rennen wurde zu einer klaren Angelegenheit für Arne Tode. Er lag im Ziel fast 10 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jesco Günther. Rigo Richter teilte sich sein Rennen gut ein und musste sich beim Kampf um den letzten Podestplatz nur knapp dem russischen Gaststarter Vladimir Ivanov geschlagen geben.
Die Tabelle bleibt damit weiter fest in sächsischer Hand. Arne Tode sieht mit der Idealpunktzahl von 75 Punkten schon fast wie der neue Meister aus, aber Rigo Richter bleibt ihm mit nur 19 Punkten Rückstand dicht auf den Fersen.
Die IDM 125-Meisterschaft wird weiterhin von den KTM-Piloten Randy Krummenacher und Robin Lässer dominiert. Im Training lag der Schweizer Krummenacher eine Sekunde vor seinem Teamkollegen. Der Österreicher Philipp Eitzinger und Georg Fröhlich aus Wechselburg komplettierten die erste Reihe.
Mit einem guten Start setzte sich Georg Fröhlich sofort nach dem Start an das Hinterrad von Krummenacher, der sich wie schon im Training mit guten Rundenzeiten absetzen konnte. Krummenachers Teamkollege Robin Lässer war diesem Tempo nicht gewachsen. Er leistete sich in der dritten Runde einen Sturz, arbeitete sich aber bis auf einen beachtenswerten fünften Rang wieder vor.
Vorn gewann Randy Krummenacher bereits sein zweites Saisonrennen – am Ende mit fast 15 Sekunden vor Honda-Pilot Georg Fröhlich. Platz Drei wurde nach dem Rennen dem Schweizer Dominique Aegerter zugesprochen. Joshua Sommer, der als Dritter ins Ziel kam, wurde wegen Überholens bei gelb um fünf Plätze auf Rang Acht zurückgestuft. Dadurch rutschte auch Sebastian Eckner aus Dresden auf einen respektablen sechsten Platz vor. Der 15jährige konnte damit seine bisher beste Platzierung in seiner Debütsaison verbuchen. Neben Patrick Unger (7.) fuhren auch der Lichtensteiner Eric Hübsch (9.) und Lucy Glöckner (13.) aus Krummhermersdorf in die Punkte.
Bei den Seitenwagen war es einmal mehr die schweizerisch-österreichische Paarung Markus Schlosser/Bernhard Wagner, die sich gegen Jörg Steinhausen durchsetzen konnte. Nach seinem Überschlag in Oschersleben klagte der 6malige Deutsche Meister über Motoraussetzer und musste sich mit einem weiteren zweiten Platz zufrieden geben. Sepp Doppler belegte mit Beifahrer Mike Helbig Platz Drei, der Lausitzer Uwe Göttlich überquerte die Ziellinie als Fünfter.
Natürlich gab es auch bei den Cup-Rennen spannende Kämpfe um Spitzenpositionen. Im ADAC-Junior-Cup konnte Marcel Schrötter seinen Sieg von Oschersleben wiederholen. Ben Gädke aus Niederwürschnitz fuhr mit dem zweiten Platz sein bisher mit Abstand bestes Saisonresultat ein.
Im neuen Hyosung GT 650 Cup RR konnte Dominik Vincon bereits zum zweiten Mal triumphieren. Als Gastfahrer startete Eurosport-Kommentator Lenz Leberkern, der sich mit Platz 20 ganz ordentlich aus der Affäre zog.
Der Yamaha R6-Dunlop Cup wird weiterhin von Pascal Eckhart dominiert. Nach Hockenheim und Oschersleben ging er auch am EuroSpeedway wieder als Sieger hervor. Marco Schmalfuß aus Braunsbedra wurde Sechster
Nach den Läufen auf dem Nürburgring und dem Salzburgring macht der IDM-Zirkus am 5. und 6. August auf dem traditionellen Schleizer Dreieck Station. Am 2. und 3. September ist man zum vorletzten Rennwochenende der Saison 2006 auch wieder am Sachsenring zugast.