Die kurvenreiche Straße hinauf zum Kyffhäuser-Denkmal zählt zu den anspruchsvollsten Bergrennstrecken Deutschlands. Auf 3,8 Kilometer müssen die Fahrer 36 Kurven bei durchschnittlich 10% Steigung absolvieren.
Leider zählte das Fahrerfeld nur 60 Starter in allen Klassen, doch der Nordhäuser MSC nutzte das kleine Starterfeld und fügte einen weiteren Wertungslauf hinzu. Die Zuschauer bekamen somit die Fahrkunst der Spitzenpiloten der Deutschen Bergmeisterschaft am Sonntag gleich vier Mal zu sehen.
Das Duell des vergangenen Jahres lautete Herbert Stenger gegen Uwe Lang und so hätte es auch bei der diesjährigen Ausgabe des Kyffhäuser-Bergrennens sein können. Nachdem Lang den Streckenrekord des “Berglöwen“ aus dem Jahr 2001 schon im ersten Durchgang mit 2:11,615 unterbot musste Stenger nachlegen.
Der Bayer verschätzte sich jedoch kurz vor dem Ziel und konnte nach den Lauf nach dem Ausrutscher nicht beenden. Den Gesamtsieg hatte Lang damit schon fast sicher. Nur ein Fahrfehler oder ein technischer Defekt hätte ihn noch ausbremsen können. Im zweiten Lauf blieb der Schweinfurter nur eine Zehntelsekunde über seinem neuen Streckenrekord und auch in den letzten beiden Läufen ließ er sich die Laufbestzeit gutschreiben. Herbert Stenger reparierte seinen Eigenbau-Sportwagen und sammelte außerhalb der Tagesgesamtwertung Meisterschaftspunkte.
Der Schweizer Reto Meisel startete mit seinem Mercedes-Judd erstmals am Kyffhäuser. Er verbesserte den Streckenrekord für Tourenwagen auf 2:17,165 und sicherte sich neben dem Sieg in der Gruppe der Tourenwagen auch den zweiten Gesamtrang. Norbert Brenner blieb nach Motorenproblemen an seinem Opel Astra V8 am Samstag nur knapp über Meisels Zeiten und belegte noch vor Bruno Winkler (Stenger CN-BMW) Platz drei im Gesamtklassement.