Gleich drei Läufe zur International Road Racing Championship (IRRC) wurden zum Saisonabschluss beim 51. Int. Frohburger ADAC-Dreieckrennen ausgetragen. Nur sechs Punkte fehlten Didier Grams, um den Titel zurück nach Sachsen zu holen. Im vergangenen Jahr musste sich Grams noch Branko Srdanov geschlagen geben, der dem Frohburger Rennen einen Besuch abstattete.
Nach einem schweren Sturz bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man geht es dem Niederländer inzwischen wieder besser. Im nächsten Jahr möchte Srdanov in der IRRC und bei der TT sogar wieder selbst auf dem Motorrad sitzen.
Auf seiner Heimstrecke konnte Didier Grams diesmal keiner das Wasser reichen. Der BMW-Pilot aus Limbach-Oberfrohna machte schon im ersten Lauf am Samstagabend mit einem souveränen Sieg den Sack zu. Der Rest des Wochenendes war aus Grams´ Sicht die Kür einer gelungenen Saison. In den Läufen zwei und drei ließ er nichts anbrennen und fuhr weitere Start-Zielsiege ein. Hinter Grams wurde jedoch ordentlich gekämpft. Matti Seidel (Drebach), Vick de Cooremeter (BEL), Nicky de Vit (BEL) und Johan Fredriks (NED) unterhielten die zahlreichen Fans immer wieder mit Ausbremsmanönvern. Zwei Mal konnte sich Matti Seidel bei seinem Frohburg-Debut den zweiten Platz sichern. Nur in Lauf zwei war es der Niederländer Johan Fredriks, der sich mit schnelleren Rundenzeiten aus der Verfolgergruppe lösen konnte und seine BMW auf dem zweiten Platz abstellte.
Die separate Wertung der Supersport-Maschinen wurde von Georg Fröhlich dominiert. Im Qualifikationstraining auf abtrocknender Strecke stellte der Wechselburger seine MV-Agusta auf den zweiten Platz der Startaufstellung, direkt hinter Didier Grams. Im dritten Lauf musste Fröhlich seine Italienerin allerdings mit technischen Problemen abstellen. Auch der bereits als Gesamtsieger feststehende Laurent Hoffmann hatte einen Ausfall zu verzeichnen. Der Sieg ging dadurch überraschend an den Gaststarter Marc Bornhäusser.
In der Klasse bis 600 Kubikzentimeter sicherte sich Marek Ceverny die Pole-Position. Im Rennen zeigte Georg Fröhlich dann das Potential der MV-Agusta und fuhr knapp fünf Sekunden auf Ceverny heraus, der auf dem zweiten Platz die interne Wertung zur tschechischen Meisterschaft gewann.
Ken Knapton und Enrico Roick reisten bereits als Gesamtsieger der International Sidecar Trophy 2013 nach Frohburg. Und auch auf dem Straßenkurs ließen sie auf ihrer Baker-Suzuki mit 1000ccm keine Zweifel aufkommen. Mit der Pole-Position und Siegen in Sprint und Hauptrennen erlebte das Britisch-Deutsche Gespann ein perfektes Wochenende.
Um den zweiten Platz ging es im Sprint zwischen den Kurzgespannen hin und her. Nach einer Kollision zwischen Bachmaier/Klingelmayr (AUT) und Gall/Crome in der Hartmut-Wagner-Kurve drehte sich das Deutsche Gespann und fiel weit zurück. Bachmaier/Klingelmayr behaupteten danach den zweiten Platz vor Rösinger/Kolloch. Im Hauptrennen konnten Gall/Crome ihre Rundenzeiten weiter nach unten schrauben und sich so den zweiten Platz vor den Österreichern Bachmaier/Klingelmayr sichern.
Seine erste komplette Saison am Steuer eines Formel-2-Gespannes beendete Achim Freund mit einem Defekt im Sprintrennen. Zum Hauptrennen musste der frühere Schmiermaxe von Dieter Eilers, der nach einem Unfall vor drei Jahren in Assen querschnittsgelähmt ist, leider auf einen Start verzichten.
Vertraute Klänge brachte die 2-Takt-Klassik-Trophy nach Frohburg. Der ehemalige DDR-Meister Thomas Wittig auf der 250er-Yamaha und Johan ten Napel (NED) auf der 350er-Yamaha lieferten sich zwei spannende Rennen und teilten sich die Siege auf. Dritter wurde in beiden Rennen der Österreicher Christoph Eder auf einer 125er-KTM.
Das Rennen der OPEN-Klasse bildete den traditionellen Abschluss des Sonntags. Didier Grams ließ auch hier nichts anbrennen und nahm den vierten Siegerpokal des Wochenendes mit nach Hause. Nicky de Wit und Matti Seidel komplettierten das Podest. Die interne Wertung zur tschechischen Straßenmeisterschaft gewann Kamil Holan.
Im Rahmenprogramm trugen der Continental Duke Battle und der Suzuki GSX-R750 Cup jeweils zwei Meisterschaftsläufe aus. Die Schnapsglasklasse bis 50 Kubikzentimeter zeigte sich den Fans in zwei Demoläufen.
Zwei, bis auf kleinere Ausrutscher, reibungslose Veranstaltungstage waren der verdiente Lohn für die beständige Arbeit des MSC Frohburger Dreieck. Die Terminüberschneidung mit der IDM in Hockenheim und dem Finale der Langstrecken-WM in Le-Mans sorgte leider dafür, dass sich der eine oder andere schnelle Fahrer gegen einen Start in Frohburg entschied. Bleibt zu hoffen, dass diese Entscheidung durch einen günstigeren Termin für das 52. Frohburger Dreieckrennen entfällt.