Weixdorf feiert den 110. Geburtstag Ewald Kluges
Im Abstand von jeweils zwei Jahren erinnern die „Freunde des Historischen Motorradrennsports Ewald Kluge Weixdorf e.V.“ an den Mann, dessen Name ihr Vereinslogo prägt. Mit der gleichen Veranstaltung soll ebenfalls an die Jahre der Dresdner Autobahnspinne erinnert werden, die von 1951 bis 1971 große Zuschauerzahlen an die Rennstrecke lockte.
Am 4. und 5. Mai 2019 ist es nun wieder soweit: ca. 250 bis 300 Fahrer werden mit ihren Rennmaschinen den zwei Kilometer langen Rundkurs am Rande der Ortschaft Weixdorf befahren und mit dem Sound ihrer Maschinen die Ohren der Motorsportbegeisterten erfreuen. Inzwischen hat die Veranstaltung auch internationalen Charakter angenommen. Aktuell liegen bereits Meldungen aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden vor. Besondere Freude wird natürlich das Erscheinen ehemaliger „Spinnefahrer“ (aktiv oder als Zuschauergast) bei Veranstalter und Zuschauern auslösen. Auch AUDI-Tradition hat wieder seine Teilnahme zugesagt und wird die DKW RM 350 (Singende Säge) im Ausstellungszelt präsentieren.
Gesucht werden für die Veranstaltung noch Sponsoren und Helfer, die sich bei Fahrtleiter Thomas Zeun, Telefon 0173 3102415 melden können.
„Ewald Kluge wird 110“, so lautet der Titel der Veranstaltung. Er hätte aber auch lauten können: „Vor 80 Jahren wurde Ewald Kluge zum zweiten Mal Europameister, zum vierten Mal Deutscher Meister, und er wurde als Meister der Meister ausgezeichnet (Punktbester aller Klassen)“. Es ist eine Tragik des Schicksals, dass die Laufbahn dieses Fahrers durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges so abrupt unterbrochen wurde. Zu diesem Zeitpunkt verkörperte Kluge zusammen mit dem DKW-Werk absolute Weltspitze. Heute noch sind seine Siege in Europa vielen der älteren Generation in Erinnerung. Unvergessen bleibt wohl sein Sieg auf der Isle of Man 1938 als erster Deutscher. Aber auch außerhalb von Europa stellte Ewald Kluge seine außergewöhnliche Klasse unter Beweis. So gewann er 1937 in Australien die „South Australian Tourist Trophy“ in den Klassen 250ccm und 350ccm. Dabei schlug er in der größeren Hubraumklasse (mit der 250 ccm – DKW fahrend) u. a. den Isle of Man-Sieger Bob Foster. Neben einigen anderen Erfolgen in Australien, die zum Teil auf Rennstrecken errungen wurden, die mit dem deutschen Begriff „Straßenrennstrecke“ nur wenig zu tun hatten, holte sich Ewald noch den Sieg beim Grand Prix von Philipp Island, dem Hauptereignis des australischen Motorsportes.
Nach dem Krieg, in einer Zeit, als DKW sich anschickte, den Anschluss zur Weltspitze wieder herzustellen, setzte ein unverschuldeter Sturz auf dem Nürburgring seiner Laufbahn ein Ende. Er blieb trotz allem dem Motorsport in verschiedensten Funktionen verbunden. 1964 verstarb Ewald Kluge aufgrund einer Krebserkrankung.
J. Ehrhardt
Das War eine gelungene Erinnerung um meine Nennung abzuschicken.
Ich freue mich schon auf diese Veranstaltung.
Gruß Michael